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In den letzten Tagen gab es vor allem am Platz der alten Synagoge vermehrt Vorkommnisse zwischen Jugendlichen und der Polizei. Die Maßnahmen, die die Stadtverwaltung jetzt angeordnet hat, umfassen ein Glasflaschenverbot ab 20 Uhr an letztem und dem folgenden Wochenende.

Diese Maßnahme ist reine Symptombekämpfung und ändert nichts an dem eigentlichen Problem: Es fehlen öffentliche Räume, in denen Jugendliche sich aufhalten und auch feiern können. Dementsprechend kommt es zu Ansammlungen und das kann unter Umständen zu einem erhöhten Konfliktpotenzial führen, das aber nicht grundlegend durch Verbote gelöst werden kann! Denn durch die geschlossenen Clubs und Kneipen gibt es nun fast keine Plätze mehr, an denen Jugendliche sich abends und nachts aufhalten können. Gerade Jugendliche, die keinen großen Garten oder Balkon haben, sind jedoch auf den öffentlichen Raum angewiesen!
Bereits seit Jahren fordern wir mehr öffentlichen Raum für Jugendliche zu schaffen. Die Stadt muss jetzt endlich aktiv werden und parallel zu den verhängten Verboten aktiv nach langfristen Alternativen für Jugendliche suchen.

An den folgenden Plätzen gibt es aktuell kein Glasflaschenverbot, ihr könnt dort also gemütlich euer Bier trinken: Eschholzpark, Stühlingerplatz, Dreisam, Kanonenplatz, Stadtgarten, Mensagarten und Tanzbrunnen.