Pressemitteilung von Jusos, Linksjugend, Grüne Jugend, ArTik und Stadtjugendring


Ihr nehmt uns die Innenstadt – Schafft doch gleich die Jugend ab!


Der Gemeinderat hat am 26.11. zwar gegen die Sperrzeitverlängerung gestimmt – jedoch mit der Zustimmung zum Kommunalen Ordnungsdienst seine Politik der Repression fortgesetzt. Die Jugendverbände Jusos, Linksjugend, Grüne Jugend, ArTik und Stadtjugendring kritisieren die Entscheidung und fordern einen Politikwechsel im Umgang mit Jugendlichen.

Die Jugendverbände aus Freiburg bedauern, dass Jugendliche und junge Menschen meist nur als Problem angesehen werden. Die Stadt Freiburg hat in den letzten Jahren stets versucht mit restriktiven und repressiven Einzelmaßnahmen vorzugehen – ohne erkennbaren Erfolg! Mit der Debatte über eine Verlängerung von Sperrzeiten für Gastronomie und Gaststätten, sowie der Entscheidung für die Einführung eines kommunalen Ordnungsdienstes setzt sowohl die Gemeindeverwaltung als auch der Gemeinderat eine Politik von repressiven Einzelmaßnahmen fort.

Kilian Flaig von der Linksjugend sagt: „Leider hat der Gemeinderat mit dieser Entscheidung einen falschen Weg eingeschlagen. Auch ein Kommunaler Ordnungsdienst wird das Lärmproblem in der Innenstadt nicht zielführend lösen können.“

Julia Söhne, Sprecherin der Jusos bedauert, dass die SPD-Fraktion dem KOD zugestimmt hat: „Die SPD hat im Grundsatz erkannt, dass die restriktiven Ansätze und Vorschläge der Stadtverwaltung nicht zielführend sind und viele wichtige Punkte in dem Paket Antrag mit rein gebracht. Umso bedauerlicher ist es aber, dass man anstatt weiterer präventiver Maßnahmen, wie zum Beispiel einer Lärmhotline für AnwohnerInnen, viel Geld in einen Kommunalen Ordnungsdienst stecken wird der wenig Erfolg verspricht.“

Der Sprecher der Grünen Jugend, Jakob Schlösinger, ergänzt: „Es ist bedauernswert, dass die Jugend lediglich als Problem für die Innenstadt angesehen wird. Dabei ist eine junge und lebendige Innenstadt doch eine Bereicherung für ein modernes und offenes Freiburg.“

Dialog statt Bevormundung! – Aus Sicht der Jugendverbände wäre dies der richtige Ansatz um Freiburg als lebendige und offene Stadt zu erhalten. Für viele tausende Jugendliche ist die Entscheidung des Gemeinderats eine herbe Enttäuschung. Denn mit Verboten und Einschränkungen werden sich die Probleme in der Innenstadt nicht lösen lassen. Vielmehr brauchen wir Angebote, Prävention und einen Dialog:
Jesse Davis von der Kunst- und Kulturinitiative ArTik fordert: „Jugendliche brauchen Freiräume. Dabei müssen wir nicht nur neue Konzepte auf den Weg bringen, sondern auch bestehende Freiräume – wie den Augustinerplatz – erhalten.“

„Langfristig wird ein Gesamtkonzept von einer „Vision Innenstadt“ benötigt- Wie soll Freiburg aussehen? Wie lässt sich Wohnen und Nachtleben miteinander verbinden? Wie schaffen wir Freiräume für junge Menschen – die diese auch frei nutzen können? Daran müssen wir arbeiten.“, so Tom Pannwitt vom Stadtjugendring Freiburg.

Die Jugendverbände hoffen, dass der Jugend in Zukunft mehr Gehör geschenkt wird. Denn die Bedürfnisse von Jugendlichen und jungen Menschen dürfen nicht ungehört bleiben, denn genau diese machen Freiburg zu einer lebendigen und offenen Stadt. Nur in einem stetigen Dialog werden alle Interessensgruppen eine ernsthafte Lösungen für den Konflikt um die Innenstadt finden können.
Infos und Rückfragen:

Alexander Ewerhardt, Öffentlichkeitsarbeit Stadtjugendring Freiburg e.V.
alex@ewerhardt.com
www.freiburgxtra.de/stadtjugendring.html

Jesse Davis, Public Relations ArTik e.V.
jesse.davis@gmx.net
www.artik-freiburg.de

Claus Nolte, Vorstand JuSos Freiburg
claus.georg.nolte@gmail.com
www.jusos-freiburg.de

Vasili Franco, Grüne Jugend Freiburg
gj-freiburg@gmx.de
www.gj-freiburg.de

Kilian Flaig, Linksjugend Solid Freiburg
kilianflaig@gmx.de
http://s144731316.online.de/wp-solid-fr/