Heute vor 77 Jahren wurde das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau von der Roten Armee befreit. In Auschwitz-Birkenau wurden mehr als eine Millionen Menschen aus ganz Europa systematisch ermordet. An diesem Ort des Grauens, wie auch an anderen Orten, wurden überwiegend Jüdinnen*Juden, aber auch Sinti*zza und Rom*nja, politische GegnerInnen, Menschen mit Behinderung und Kriegsgefangene ermordet. Am heutigen Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer der Shoah wollen wir an all jene Menschen erinnern, die durch diesen Rassenwahn ums Leben kamen oder sich diesem mutig zur Wehr setzten.


Da die Anzahl der Überlebenden der Vernichtungslager weiter sinkt und nicht jedem die Fahrt in eine der Shoah-Gedenkstätten möglich ist, bietet sich die Kunstform des Films an, um die Ausmaße und das Lagerleben zu verstehen. Alain Resnais Dokumentarfilm „Nuit et Brouillard“ (dt. Nacht und Nebel) versiegelt die Zeit und ist eines der wichtigsten filmischen Werke über die nationalsozialistischen Konzentrationslager.

So endet der Film mit den Worten:

„Wer von uns wacht hier und warnt Uns wenn die neuen Henker kommen? Haben sie wirklich ein anderes Gesicht als wir? […] Gibt es noch alle jene, die nie daran glauben wollten, oder nur von Zeit zu Zeit. Und es gibt uns, die beim Anblick dieser Trümmer aufrichtig Glauben, der Rassenwahn sei für immer darunter begraben. Uns die wir tun als schöpften wir neue Hoffnung, als glaubten wir wirklich, dass all das nur einer Zeit und nur einem Lande angehört. Uns die wir vorbeisehen an den Dingen neben uns, und nicht hören, dass der Schrei nicht verstummt.“


Da unter anderem durch die „Querdenker Bewegung“ rechtes Gedankengut verstärkt in der Öffentlichkeit präsent ist, muss die Zivilgesellschaft laut und aktiv gegen Antisemitismus und Ausgrenzung werden, damit antisemitische Terroranschläge wie in Halle 2019 verhindert werden.


„In einer rassistischen Gesellschaft reicht es nicht aus, nicht rassistisch zu sein, wir müssen antirassistisch sein.“

Angela Davis


Das lässt sich auf alle Diskriminierungsformen überragen.