Ende November haben wir gemeinsam mit einer Vertreterin der Initiative „RespekTiere Tauben“ eine Radtour durch Freiburg zum Thema Stadttauben und Taubenschutz gemacht. Dabei haben wir sehr viel gelernt und auch unsere eigenen „Vorurteile“ gegenüber Tauben in der Stadt wurden in Frage gestellt. Es wurde klar: Der Hass gegen Tauben ist völlig unbegründet. Hier ein paar Gründe, warum:

  • Stadttauben stammen von Haustauben und Felsentauben ab. Sie können deshalb gar nicht anders, als in Nischen und auf Simsen an Brücken und Türmen zu nisten. Zudem wurde ihnen angezüchtet, sich bis zu sieben Mal im Jahr zu vermehren.
  • Stadttauben leben in einer Welt voller Gefahren. In der Stadt voller Lärm und Hektik kommen sie nie zur Ruhe. Durch Spikes und Zackenleisten, durch herumliegende Fäden und Drähte kommt es zu Verletzungen, die zu lebenslangen Handicaps oder zum Tod führen.
  • Stadttauben gefährden nicht deine Gesundheit. Tauben sind zwar durch ihre Unterernährtheit in der Stadt anfälliger für Krankheiten und Parasiten als viele andere Vögel, jedoch sind diese meist vogelspezifisch und für den Menschen harmlos.
  • Der Kot von Stadttauben verursacht keine Schäden an der Bausubstanz. Laut einer Studie der TU Darmstadt aus dem Jahr 2004 konnte durch Taubenkot keine Veränderung nach 70 Tagen an den für die Studie zwölf verschiedenen Oberflächen festgestellt werden.
  • Ein Fütterungsverbot für Stadttauben (wie es auch in Freiburg gilt) ist nicht ethisch vertretbar! Stadttauben können ihr angezüchtetes Brutverhalten nicht ändern und müssen deshalb brüten. Die Stadttauben müssen durch das Fütterungsverbot nur noch länger nach Futter suchen. Als Folge verhungen schließlich viele Jungtiere und auch erwachsene Vögel.

Wir möchten uns deshalb für ein tierschutzgerechtes Stadttaubenkonzept einsetzen! Mehr Taubenschläge, in denen die Tiere geschützt fressen, trinken und brüten können, sind hierbei zentral.