Weltweit und auch in Deutschland haben wir in den letzten Jahren einen steigenden Anteil an verunreinigten Gewässern zu verzeichnen, beispielsweise durch industrielle Abwässer. Hinzukommt, dass viele Flüsse und Bäche aufgrund von vermeintlichem Hochwasserschutz bzw. Schiffbarkeit begradigt und in ein enges Bett gezwungen wurden.

Dies hat eine Verringerung der Strömungsvielfalt zur Folge, jedoch benötigen vor allem Jungfische seichte, langsam fließende Stellen im Fluss, da sie sonst zu schwach sind und abgetrieben werden. Außerdem sorgt eine Begradigung auch für eine Abnahme der Nährstoffe im Wasser. Ein weiterer Aspekt sind Staustufen und Wehre, die zu einem unüberwindbaren Hindernis, insbesondere für wandernde Fischarten, wie z.B. Lachse, werden.

Eine Möglichkeit, diese verloren gegangenen Eigenschaften intakter Fließgewässer wiederherzustellen, ist die Renaturierung. 
Mit einem baulichen Eingriff wird dabei versucht, die entstandenen Barrieren zu beseitigen und das Flussbett wieder zu erweitern, sodass ein Mäandern wieder möglich ist, außerdem werden oft natürliche Hindernisse wie Steine oder Baumstämme eingebracht bzw. nicht nach dem Hochwasser entfernt, sodass Strömungsvielfalt entsteht.

Auch in Freiburg (siehe Foto) wurden solche Renaturierungen in den letzten Jahren vorgenommen, beispielsweise an der Dreisam im Bereich des Schwarzwaldstadions, hier sind vor Allem neue Kies- und Sandbänke entstanden, die vielseitig von Mensch und Tier genutzt werden. 
An dieser Stelle wurde im Zuge der Maßnahmen jedoch auch ein beliebtes Naherholungsgebiet geschaffen, was in gewisser Weise im Konflikt mit der Artenvielfalt steht, jedoch auch eine gute Möglichkeit für die Freiburger ist, mit der Natur in Kontakt zu kommen.

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