Blühstreifen bezeichnen Ackerränder, an denen blühende Blumen und Kräuter wachsen, und sie erfüllen wichtige Aufgaben in der Landwirtschaft. Beispielsweise dienen Insekten, die in ihnen leben, als biologische Schädlingsbekämpfung und sichern durch Bestäubung die Ernte. 

Vor wenigen Jahrzehnten waren Blühstreifen noch stark verbreitet, jedoch drohen diese heutzutage immer mehr zu verschwinden… Das liegt vor allem an der industriellen Landwirtschaft mit ihrem hohen Verbrauch an Pestiziden, welcher den wilden Ackerkräutern am Feldrand zusetzt. 

Der NABU berichtet, dass die Artenanzahl der Wildkräuter auf bewirtschafteten Feldern in den letzten 15 Jahren um bis zu 95 Prozent zurückgegangen ist. So wachsen oft nur noch fünf bis sieben verschiedene Arten auf einem Feld. Das beschränkt den Lebensraum für viele Tierarten wie Insekten, Reptilien oder Vögel. Die Wildbienen sind besonders gefährdet.

Den heimischen Artenschutz kannst du auch bei dir zu Hause fördern – auf dem Balkon oder im Garten kannst du Wildwuchs zulassen, heimische Blumen säen, eine Wassertränke für Insekten bereitstellen oder selbst ein Insektenhotel wie im zweiten Bild bauen. 

Die NABU Gruppe Freiburg setzt sich mit zahlreichen Initiativen in der Region für den Erhalt von Artenvielfalt ein. Ein Bespiel ist das Projekt Blühpatenschaften am Tuniberg, welches ca. 6 Hektar ehemaliger Maisfelder zur wilden Blumenwiese umwandelte. Damit wir mehr über die Arbeit des NABU in Freiburg erfahren können, haben wir sie für Anfang März ins Aktiventreffen eingeladen und dem Vorstand vom NABU unsere Fragen zu Biodiversität in der Stadt gestellt.

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